Mittwoch, 1. Juni 2011

Die Reisterrassen in Yuanyang

Letzte Woche hatte ich Besuch von Luisa aus Qingdao. Wir haben erst ein paar Tage hier in Chengdu verbracht...


...und sind dann mit dem Nachtzug (18 Stunden) in Richtung Süden, in die Provinz Yunnan, gefahren. Kunming (die Hauptstadt von Yunnan) ist auch bekannt als die „Stadt des ewigen Frühlings“, weil das Klima fast das ganze Jahr über angenehm mild ist. Auch wir wurden vom Wetter nicht enttäuscht:







Nach zwei Tagen sind wir mit dem Nachtbus in Richtung Yuanyang gefahren, um uns die berühmten Reisterrassen anzuschauen. Die Fahrt war echt der Horror – zwar gab es recht bequeme Liegen, aber die waren leider auf chinesische Körpergrößen zugeschnitten… Außerdem war es im Bus brutal warm, der Geruch war übel, die Straße eine einzige Schotterpiste und die Dauerbeschallung (auch mitten in der Nacht, die Chinesen stört das nicht) hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt. So waren wir nach acht Stunden heilfroh, als die Tortur vorbei war. Blöd nur, dass uns in der nächsten Nacht genau das Gleiche nochmal bevorstand, denn irgendwie mussten wir ja auch wieder zurück nach Kunming kommen…. Naja, gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall! Es war sehr interessant zu sehen, wo und wie das chinesische National“gericht“ eigentlich angebaut wird:





Das sind die sogenannten Babyreis-Pflanzen. Sie werden in den Terrassen angepflanzt und über Monate hinweg durchgehend bewässert. Am Ende werden die Reiskörner geerntet, das funktioniert so ähnlich wie beim Weizen.



Für ein Kilo Reis bekommen die Reisbauern auf dem Markt 4 Yuan, das sind ca. 40 Cent - nicht gerade viel für monatelange Arbeit...





Unser Tourguide, eine Hani-Frau. In China leben über 50 Minderheiten-Völker, viele davon in Yunnan. Die Minderheiten haben ihre eigene Kultur und Sprache und zum Teil andere Rechte als die Han-Chinesen (die Mehrheit in China), so sind sie z.B. von der Ein-Kind-Politik ausgenommen! (Habt ihr übrigens gelesen, dass in Shanghai jetzt die Ein-Hund-Politik eingeführt wurde?!)




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