Mittwoch, 27. April 2011

Steffi zu Besuch

Letzte Woche hatte ich netten Besuch von Steffi aus Shanghai. Der erste Abend war leider nicht ganz ohne Hindernisse, da ihr Flug Verspätung hatte und sie erst mitten in der Nacht ankam – leider so spät, dass wir nicht mehr in mein Wohnheim reingekommen wären (das Tor schließt nach 24 Uhr und von da ab wird strengstens überwacht, wer rein- und rausgeht). Über viele Umwege sind wir dann an den Schlüssel zu einem leerstehenden Zimmer im anderen Ausländerwohnheim gekommen und haben dort geschlafen. War allerdings ziemlich ekelhaft – anscheinend werden die Zimmer beim Auszug tatsächlich nicht kontrolliert, so wie das da aussah…

Am nächsten Tag sind wir in aller Frühe nach Chongqing aufgebrochen, zwei Zugstunden von hier entfernt und eine der größten Städte der Welt! Ihre Fläche ist so groß wie die von Österreich und sie hat zwischen 30 und 40 Millionen Einwohner… Gefallen hat es uns trotzdem nicht so besonders - war irgendwie etwas trist:


Die Oper - wunderschön in Panzerform:



Am Freitag fand der obligatorische Besuch bei den Pandas statt:


Nachmittags hatten wir dann mal wieder einen „Job“. Das hatte sich ganz kurzfristig ergeben, da ein anderes Mädchen abgesprungen war und die dann mich angerufen haben – Steffi wurde kurzerhand auch mitengagiert  ;-) Da ich die Erwartung hatte, dass das Ganze so ähnlich aussehen würde wie das letzte Mal, war ich doch etwas geschockt, als wir nach zweistündiger Busfahrt in einem noblen Hotel ankamen, wo auch schon der Laufsteg inkl. riesigem Bildschirm  und Megabeleuchtung aufgebaut war. Wir haben dann erfahren, dass dort einige chinesische Designer ihre Frühlingskollektion präsentieren wollten und wir als ihre „Models“ fungieren sollten. Es ging los mit der Anprobe, um rauszufinden, welche von uns (wir waren zu acht) am Besten in welches Kleid passt, was ja soweit auch ganz sinnvoll war. Leider haben die Chinesen im Anschluss mal wieder bewiesen, dass sie gerne im Chaos arbeiten – während der Show, als alles ganz schnell gehen musste da wir ständig die Klamotten gewechselt haben, haben sie auf einmal alles vertauscht und ständig wurden einem Sachen hingehalten, die einem zu klein/zu groß waren….







Naja, war trotzdem alles ganz ok bis zu dem Zeitpunkt, als alles vorbei war und wir gerade gehen wollten: Auf einmal stand die Polizei vor uns und wollte unsere Pässe und Visa sehen. Diese „Kontrolle“ hat DREI Stunden gedauert, die wir in der Hotellobby verbracht haben, ohne zu wissen, was eigentlich das Problem ist. Meiner Meinung nach war das Ganze reine Schikane, die man gar nicht erst nehmen konnte: So haben die Polizisten sich z.B. ewig mit Steffis Pass aufgehalten und haben dann behauptet, ihr Visum wäre schon abgelaufen. Tja, war es auch, denn es war das Visum von letztem Jahr; hätten sie halt mal die Seite im Pass umgeblättert……Das war mal wieder so eine typisch chinesische Aktion!! Am Ende durften wir gehen, aber der Typ, der uns angestellt hat musste noch mit aufs Polizeirevier, denn ohne „Beute“ hätten die Polizisten ihr Gesicht verloren (das ist in China eh das A&O…).

Am Samstag haben wir dann noch ein bisschen die Stadt erkundet, und dann waren die gemeinsamen Tage leider auch schon wieder vorbei...




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen